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Honigbiene und Wildbienen – Vorschlag für einen vorsorgenden Umgang aus einer Studie in Dänemark

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Honigbiene und Wildbienen – Vorschlag für einen vorsorgenden Umgang aus einer Studie in Dänemark

Die Honigbiene (Apis mellifera) zählt in Deutschland nicht zu den wild lebenden Arten der heimischen Fauna, sondern ist eine Nutztierart. Diskutiert wird, inwieweit sie im Rahmen ihrer Bewirtschaftung durch Konkurrenz um Futterressourcen die heimische Wildbienenfauna schädigen kann. Eine neue Studie aus Dänemark zielt nicht auf die Klärung dieser Frage ab, sondern hat sich damit beschäftigt, bei welchen Wildbienenarten besondere Risiken liegen könnten und wie ihnen entgegen gewirkt werden kann. Hierzu wurden Analysen der genutzten Futterpflanzen und der Gefährdungssituation durchgeführt. Die Autoren empfehlen, solange die komplexen Wechselwirkungen zwischen bewirtschafteten Honigbienen und bedrohten Wildbienenarten noch nicht vollständig verstanden werden, das Vorsorgeprinzip anzuwenden und zu vermeiden, Bienenstöcke in der Nähe von bekannten oder vermuteten Populationen bedrohter Bienenarten während deren aktiver Saison aufzustellen, wenn es eine hohe Nischenüberlappung (>70%) gibt. Dies gilt für Wildbienenarten in ungünstigem Erhaltungszustand, wobei die Kategorien gefährdet (VU), stark gefährdet (EN) und vom Aussterben bedroht (CR) – hier entsprechend der dänischen Roten Liste – angewendet wurden.

Die Open-Access-Publikation finden Sie hier.

Rasmussen C, Dupont YL, Madsen HB, Bogusch P, Goulson D, Herbertsson L, et al. (2021): Evaluating competition for forage plants between honey bees and wild bees in Denmark. PLoS ONE 16(4): e0250056.